CoReLo - Integriertes Corporate Social Responsibility- Management in Logistiknetzwerken

Verbundprojekt im Rahmen des EffizienzClusters LogistikRuhr.

Gefördert mit den Mitteln des BMBF.

Logistikunternehmen sind aufgrund ihrer Einbindung in globale Wertschöpfungsprozesse in besonderer Weise mit den Herausforderungen ökonomischer, sozialer und ökologischer Verantwortung konfrontiert, wie sie gegenwärtig unter dem Begriff „Corporate Social Responsibility“ (CSR) diskutiert werden.

Die zunehmende öffentliche Aufmerksamkeit für Sozial- und Umweltstandards, die wachsende Bedeutung von Ethik- und Öko-Audits und die durch den Klimawandel erforderliche Ressourcenschonung und Energieeffizienz machen CSR-Konzepte notwendig, die speziell auf die Anforderungen kleiner und mittelständischer Logistikdienstleister und Logistiknetzwerke zugeschnitten sind.

Vor diesem Hintergrund erarbeiten die unten genannten Wissenschafts- und Praxispartner im Verbundprojekt CoReLo innovative Strategien der Unternehmensverantwortung, die über die bekannten Ansätze des nachhaltigen Supply Chain Managements hinausgehen. Neuartig am verfolgten Ansatz ist die Verbindung von Ethik- und Nachhaltigkeitsanalysen mit der Gewinnung von Stakeholder-Informationen und der Entwicklung betrieblicher Verantwortungsmanagement-Systeme, die der Effizienzsteigerung, Ressourcenschonung und sozialverträglichen Versorgungsleistung dienen.

Zu diesem Zweck werden CSR-Management-Konzepte entwickelt, die nicht nur für die Berücksichtigung von Sozial- und Umweltstandards, Stakeholder-Ansprüchen und gesellschaftlichen Erwartungen sorgen, sondern auch Aufschluss über die Effizienz von CSR-Programmen selbst liefern. Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist deshalb die Wirkungsanalyse eingesetzter Ethik- und Nachhaltigkeitssysteme sowie die Bewertung von CSR-Aktivitäten aus Sicht der beteiligten Unternehmen. Hinzu kommt die Entwicklung von Kommunikationsinstrumenten, mit denen Logistikunternehmen ihre CSR-Aktivitäten intern wie extern besser vermitteln können, um eine höhere Transparenz und Glaubwürdigkeit am Markt und in der Öffentlichkeit zu erzielen.

Im Gesamtkontext des Forschungsprojektes ist der Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement und Handel schwerpunktmäßig mit folgenden Kernhandlungsfeldern in das Vorhaben eingebunden:


  • Offenlegung des stakeholderorientierten Informationsbedarfs im Rahmen der strategischen CSR-Situationsanalyse in Logistiknetzwerken und Entwicklung einer methodengestützten Vorgehensweise zur Deckung des Informationsbedarfs
  • Analyse möglicher positiver und negativer CSR-Wirkungen aus der Sicht der Mitglieder des Logistiknetzwerks und Erarbeitung eines Lösungskonzepts zur Erfassung des wahrgenommenen CSR-Werts in Logistiknetzwerken
  • Identifikation von Einflussgrößen einer effizienten CSR-Zusammenarbeit in Logistiknetzwerken und Erarbeitung einer Diagnosehilfe zur Erfassung ihrer aktuellen Ausprägungen in Logistiknetzwerken
  • Entwicklung eines Bezugsrahmens zur stakeholderorientierten CSR-Kommunikation von Logistikunternehmen, der alle grundlegenden Arbeitsschritte erfasst, bestehende Entscheidungsalternativen verdeutlicht, Entscheidungshilfen anwendungsbezogen aufbereitet und praxisorientierte Gestaltungsempfehlungen beinhaltet

Wissenschaftspartner:

  • Kulturwissenschaftliches Institut, Center for Responsibility Research, Essen
  • Private Universität Witten/ Herdecke GmbH, Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung, Witten

Praxispartner:

  • Duisburger Hafen AG, Duisburg
  • Große-Vehne Speditions GmbH, Schwieberdingen
  • Horst Weyer und Partner GmbH, Düren Gürzenich
  • relamedia GmbH, Herne
  • Verband Spedition und Logistik NRW e.V., Düsseldorf